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Jahresfahrt des Bund Naturschutz Volkach zum Vielfaltwald und Biohof Frey

Neue Wege in der Landwirtschaft mit der Natur

11.05.2024

Wie lassen sich in der Landwirtschaft Ökologie und Ökonomie miteinander verbinden? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Jahresfahrt des Bund Naturschutz Volkach zum Vielfaltwald nach Oberaltertheim und zum Biohof Frey nach Monbrunn/Miltenberg.  Die Zielsetzungen der beiden Unternehmungen ähneln sich:  Mit Hilfe von regenerativen Dauerkulturen soll  Wasser in der Flur insbesondere am Hang gehalten, der Aufbau von Humus gewährleistet, die Artenvielfalt gestärkt und  gleichzeitig nachhaltig gesunde Lebensmittel erzeugt werden. Beim Vielfaltwald in Oberaltertheim erzeugt eine Gruppe junger Leute westlich von Würzburg unter der Führung eines jungen Landwirts vorwiegend Beerenobst zunächst für den eigenen Bedarf, aber auch zur Vermarktung über einen Hofladen. Es wird auf eine vielfältige Pflanzung auf mehreren Ebenen gesetzt: Strauchschicht,  Baumschicht,  Beerenschicht und eine Bodeneinsaat über die gesamte Fläche.  Außerdem bieten Steinhaufen, Sandbänke und Holzbiotope vielfältige  Strukturen und Lebensräume für eine Vielzahl an verschiedenen Tier,- und Pflanzenarten. So entsteht unter den jungen Leuten, teilweise mit kleinen Kindern, auch ein Bewusstsein für Naturschutz und gesunde Lebensmittel. Der Biohof Frey hat sich für die Bewirtschaftung mit Agroforst  entschieden. Die schnell wachsenden Baumarten wie Pappeln sind in Reihen gepflanzt, bremsen den Wind und können in mehreren Metern Tiefe die Feuchtigkeit halten sowie Kulturpflanzen vor Sonneneinstrahlung schützen. Wirtschaftlich attraktiv sind etwa 4000 Legehennen, die in biologischer Freilandhaltung in drei Mobilställen gehalten werden. Die Legehennen werden vorwiegend mit dem hofeigenen Futter ernährt. Die Hühner werden von zwei Herdenschutzhunden beschützt. Die beiden Hunde sind in die Hühnerherde hineingeboren und betrachten sie als ihr Rudel. Habicht und Marder  haben keine Chance. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche von ca. 68 Hektar  reicht aus, um die Hühner und 20 Mutterkühe mit Futter zu versorgen. Die Rinder sind eine Fleischrasse, die ihre Kälber mit der eigenen Milch aufzieht und nicht gemolken werden muss. Die Teilnehmenden zeigten sich von den Strategien und Lösungen begeistert.

 

Gerda Hartner 1. Vorsitzende, Ortsgruppe Volkach im Bund Naturschutz

Foto: Erich Helfrich