BN im Einsatz für die Natur
Volkach. Der Bund Naturschutz Volkach rief seine Mitglieder auf, die einzigartige Natur im Naturschutzgebiet Dürringswasen Astheim zu retten. Bewaffnet mit Hacke und Spaten, rückten sie an verschiedenen Tagen dem Ginster, den wilden Brombeeren und Heckenrosen, den Schösslingen von Eichen und Weißdorn zu Leibe, die auf Sandböden sehr wachstumsstark sind und die Spezialisten für Hitze und Trockenheit zu verdrängen drohen, für die das Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Gerda Hartner, Vorsitzende der BN Ortsgruppe Volkach begründet die Bedeutung der Aktion mit den Worten: „Nicht selten fragen uns Spaziergänger, warum die Naturschützer in dem streng geschützten Naturschutzgebiet „herumtrampeln“ dürfen, was den Touristen und Einheimischen untersagt ist. Der Grund ist schnell erklärt: Die Hunger- und Durstkünstler unter den Pflanzen, wie die Silberscharte, die Sandgrasnelke, die Sandstrohblume, Nordisches Mannsschild, etc., sind auf extreme Trockenheit, Hitze und ein sehr geringes Nährstoffangebot auf Sandstandorten optimal angepasst, vertragen aber keine Beschattung und sind konkurrenzschwach. Die aktiven Naturschützer sorgen mit ihrer Aktion dafür, dass die Flächen nicht ihren Charakter verlieren und verbuschen. Vor diesem Hintergrund ist das Betreten des selten gewordenen und empfindlichen Sandmagerrasens gerechtfertigt und notwendig. Denn die Standorte sind nicht nur für gefährdete und auf der Roten Liste stehende Blütenpflanzen, Pilz- Moos,- und Flechtenarten Heimat, sie bieten auch Lebensräume für seltene Schmetterlinge, Sandlaufkäfer, Grabwespen und Ödlandschrecken- Arten. Die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Kitzingen dankt deshalb den Aktiven für die Bewahrung der hochgeschützten Lebensräume.
An vier Tagen waren insgesamt 44 Personen im Einsatz. Die Vorsitzende sprach den Aktiven ebenfalls ihren Dank für ihr großes Engagement aus und versorgte die Fleißigen mit Essen und Getränken. So wie der Wettbewerb zwischen seltener Natur und schnell wuchernden Pflanzen weitergeht, so ist das Engagement der Naturinteressierten auch in Zukunft erforderlich. Die Ortsgruppe Volkach freut sich, wenn möglichst viele Aktive im Frühjahr 2026 wieder dabei sind.
Gerda Hartner
Foto: Erich Helfrich






