Fühlen mit den Füßen
Im Rahmen des Ferienprogramms nahmen 11 Kinder an der Aktion des Bund Naturschutz Volkach zum Erstellen eines „Fühlpfades“ auf dem sog. Totholzacker teil. Die 1. Vorsitzende Gerda Hartner hatte für die notwendigen Materialien wie groben Schotter, feinen Splitt, Sand, Sägemehl, Erde und Holzumrandungen gesorgt. Mit großem Eifer begannen die Kinder die Struktur des Fühlpfades zu entwickeln und fehlendes Material- nämlich den „Rindenmulch“- mit dem Hammer herzustellen. Nachdem die Kinder die verschiedenen Materialien zwischen die Hölzer gefüllt und glattgerecht hatten, ging es um das Fühlen- zunächst mit Sehsinn, später mit Augenbinde unter Aufsicht der Helfer, um das Fühlen mit nackten Füßen noch zu verstärken. Die Erfahrung, dass es nicht leicht ist, intensiv zu spüren und die Gefühle konkret zu beschreiben, machte jedes der Kinder. Das tat der allgemeinen Begeisterung für den selbst erstellten Fühlpfad keinen Abbruch. Später zeigte Gerda Hartner der Gruppe das gesamte Feld, auf dem Benjes- Hecken, Totholz,- und Steinhaufen den Tieren und Pflanzen eine Heimat geben. Der Ehrenvorsitzende Hans Schneider erklärte sich bereit, Tiere und Pflanzen zu bestimmen, die die Kinder entdecken. Baumpilze, Kräuter, Gräser, Blumen aber auch Zauneidechsen, Schmetterlinge und Heuschrecken wurden erkannt. Anschließend gab es auch noch eine kleine Mahlzeit mit lauter natürlichen Lebensmitteln: Kohlrabi, Gurken, Quark mit frischen Kräutern, Käse und Brot. Begeistert gingen die Kinder nach Hause oder wurden abgeholt.
Auf Anregung einer Helferin wurde der Begriff „Totholzacker“ in Frage gestellt. Denn der Acker lebt und weist eine beeindruckende Artenvielfalt auf. Es ist Realität: Kaum etwas ist so lebendig, wie Totholz. Mit einem Wettbewerb der Ideen soll nun ein Begriff gefunden werden, der die Bezeichnung „Totholzacker“ ersetzt, die Lebendigkeit des Totholzackers beschreibt und für eine positive Ausstrahlung sorgt. Macht mit und sendet eure Idee an Gerda Hartner (gerda.hartner@web.de)
Fürs Mitmachen winkt ein attraktiver Preis: Eine Becherlupe, mit der Pflanzen und kleine Tiere vergrößert betrachtet werden können mit dazugehörigem Anleitungsbuch. Mitmachen lohnt sich.
Gerda Hartner
Foto: Erich Helfrich