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Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Kitzingen des BN am 28.07.21 im Gut Wilhelmsberg in Kitzingen

28.07.2021

Erfreut und herzlich begrüßten Vorstand und Mitglieder den kürzlich mit großer Mehrheit wieder gewählten Vorsitzenden des Bund Naturschutz, Herrn Richard Mergner.

In seiner Rede sagte Mergner, der Bund Naturschutz stehe sehr gut da. Denn mit über 257.000 Mitgliedern vereine man mehr Menschen in einem Verband, als alle Parteien zusammen. Kontinuierlich kämen neue junge Mitglieder hinzu. Die Unabhängigkeit von Lobbyverbänden und Wirtschaftsspenden führe dazu, dass der Bund Naturschutz respektiert und als Partner auf Augenhöhe gesehen wird. In Bezug auf die Hochwasserkatastrophen der letzten Zeit „kommen die Einschläge nicht nur näher, sondern sie rücken uns auf den Leib“. Ob im Landkreis Kitzingen oder Berchtesgaden, die Natur schlage zurück und es räche sich, dass wir Menschen „die Erde als billige Müllkippe sehen und sie ausbeuten“. Möglichst in internationaler Absprache müsse man im hochentwickelten Bayern und Deutschland alles Umsetzbare tun, um die Klimakatastrophe abzuwenden, so Mergner.
Zu diesem Zeitpunkt stehe das Thema Bundestagswahl im September ganz im Fokus.

Der Bund Naturschutz verlange die Öko-Soziale Transformation. Zum Beispiel griff er den gültigen Verkehrswegeplan an, der mit seinen Prioritäten der neuen vom Klimawandel geprägten Wirklichkeit nicht gerecht wird, den weiterhin fast ungebremst voranschreitenden Zubau des Freistaats und den viel zu zögerlich voranschreitenden Ausbau von Wind- und Wasserkraft. Man müsse allerdings auch Sorge tragen, dass die bei der Veränderung anstehenden Lasten gerecht verteilt und evtl. abgepuffert würden. Der Bund Naturschutz sei überparteilich, aber nicht unpolitisch. So spricht Mergner oft mit Vertretern verschiedener Parteien, und rief die Mitglieder dazu auf, die kommende Bundestagswahl für Aktionen und Befragungen zu nutzen und auch politisch Naturschutz-Themen voranzubringen. 

Ganz aktuell verlange der Bund Naturschutz von der Staatsregierung, dass es eine Diskussion zum Klimaschutzgesetz gibt und eine zeitnahe Verabschiedung. Dabei kritisierte er die Haltung der Staatsregierung, dass der neue Entwurf „schon aus wahltaktischen Gründen seit 12 Wochen in der Schublade liegt“.

An dem Abend fand auch eine Ehrung statt. Ulrike Pierl aus Volkach wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft das Silberne Vereinsabzeichen verliehen.

Kreisvorsitzender Manfred Engelhardt berichtete per Diashow über die Aktivitäten der letzten Jahre, auch mit Schlaglichtern über die inzwischen 30 Jahre, in denen er den Vorsitz für diese Kreisgruppe innehat. Dazu gehören z. B. der Kampf gegen den Anbau von Genmais im Landkreis, die Kleine Gartenschau oder verschiedene Volksbegehren. In jüngster Zeit gab es Vorstandssitzungen per Zoom wie auch Webinare, aber die ersten konkreten Führungen in der Natur haben auch schon stattgefunden. Zwei weitere Grundstücke werden uns demnächst per Schenkung übereignet. Der Vorsitzende hat sich z.B. zu den Folgen des letzten Bienen-Volksbegehrens, zum Ausbau der Erneuerbaren und zu einem großen Bauprojekt in Dettelbach öffentlich geäußert. Seine Aufgaben im Landesverband hat er kontinuierlich wahrgenommen.

Den Berichten der Schatzmeisterin und der stellvertretenden Kassenprüferin folgte die Entlastung der Vorstandschaft.

Anschließend erläuterten die Ortsgruppen Volkach, Wiesentheid, Buchbrunn, Mainstockheim, Mainbernheim und Großlangheim aktuelle Projekte und Themenfelder vor Ort wie z. B. die Erhaltung der Schönheit der Natur an der Mainschleife, Naturgärten, naturnahe Pflege des Stadt- und Gemeindegrüns, Umgang mit Hochwasser, Heckenpflege und Baumschnitt, Müllsammeln in der Landschaft, Überwachung des Nah-Raums bezüglich etwaiger Regelverstöße und eine Lama-Wanderung.
 
Mit den besten Wünschen für uns alle schloss diese Jahreshauptversammlung.

 

Artikel: Andrea Rauch/Manfred Engelhardt

Bild: Katrin Gutknecht

Bild zeigt: Manfred Engelhardt, Richard Mergner, Ulrike Geise