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Solidarische Landwirtschaft – ein Zukunftsmodell?

Bund Naturschutz Volkach freut sich über das Interesse an der Solidarischen Landwirtschaft. „Solawi bedeutet: Eine Gruppe mit Interesse an gemeinsamem Gärtnern auf ökologischer Basis findet sich zusammen, sucht sich einen Gärtner und ein Stück Land und baut ihr eigenes Gemüse an.

27.09.2019

Solidarische Landwirtschaft – ein Zukunftsmodell?

Bund Naturschutz Volkach freut sich über das Interesse an der Solidarischen Landwirtschaft.

„Solawi bedeutet:  Eine Gruppe mit Interesse an gemeinsamem Gärtnern auf ökologischer Basis findet sich zusammen, sucht sich einen Gärtner und ein Stück Land und baut ihr eigenes Gemüse an.

Die Ernte wird geteilt. Dieses Modell kennt nur Gewinner.  Davon zeigte sich die  2.Vorsitzende des BN Volkach Gerda Hartner in ihrer Begrüßung anlässlich des Treffens im Katholischen Pfarrheim Volkach überzeugt. 30 Gäste hatten sich auf Einladung des BN Volkach eingefunden, um mehr über die Solidarische Landwirtschaft SoLaWi zu erfahren. 

Der Berater für Direktvermarktung  und Solidarische Landwirtschaft Stefan Rettner schilderte die Anfänge der Bewegung im Jahre 1986 und die erfolgreiche Entwicklung: Heute seien im Netzwerk 253 SoLaWi Betriebe eingebunden und weitere 42 in Planung. Das Prinzip: Mit einem festen meist monatlichen Beitrag tragen die Mitglieder einer SoLaWi die Kosten der landwirtschaftlichen bzw gärtnerischen Tätigkeit und erhalten im Gegenzug einen Anteil an den hergestellten Lebensmitteln.

Die Kunden würden also zu Ernteteilern und durch die Informationstätigkeit des gemeinnützigen Vereins auch zu Wissensteilern. „Die Vorteile des Systems sind beeindruckend“, betonte der Experte. So könnten sich die Verbraucher an einer gesunden Form der Lebensmittelerzeugung beteiligen, frische Lebensmittel aus der Region beziehen und einen direkten Kontakt zum Hof pflegen. Für die Landwirte und Gärtner sei von großem Nutzen, dass bedarfsgerecht erzeugt werden könne,  das Angebot gut planbar und die Finanzierung gesichert sei. Selbst die Region habe Vorteile: Die nachhaltige Bewirtschaftung sei gut für Böden, Luft und Wasser, die biologische Vielfalt und nicht zuletzt für die Chance von kleinbäuerlichen Strukturen. Allerdings müssten Ernteteiler und Erzeuger einiges beachten, damit die Unternehmung gelingt. Zum einen sei die  wirtschaftliche Seite zu betrachten und eine  realistische Einnahmen- Ausgaben-Planung zu erstellen. Entscheidend sei darüberhinaus, dass eine offene Kommunikation gepflegt und ein guter Umgang miteinander  gelebt werde. 

Die Betreiber  der SoLaWi Betriebe in Kitzingen Erich Gahr und Schweinfurt und Umgebung   Erich Morgenstern stimmten den Worten des Beraters zu und stellten ihre Betriebe vor. So habe der SoLaWi-Betrieb Kitzingen mittlerweile 53 Mitglieder und der in Schweinfurt 100. Die Mitarbeit der Ernteteiler sei freiwillig. In der Ausgestaltung des „Miteinander“ würden sich die Betriebe etwas unterscheiden. Allerdings stünden bei beiden das gemeinsame Lebens- und Verantwortungsgefühl und der gegenseitige Respekt im Mittelpunkt. Beide Vereinsvorsitzende können sich die Einrichtung eines Depots für Ernteteiler in Volkach vorstellen.  Detailierte Informationen:  www.solawi-kitzingen.de und www.solawi-schweinfurt.weebly.com

 Gerda Hartner