Zur Startseite

Ortsgruppen

  • Home  › 
  • Aktuelles

Volkacher Märzenbecherwald: Verkehrssicherung trifft Naturschutz

21.05.2024

Für viele Menschen ist der Märzenbecherwald zwischen Volkach und Eichfeld ein Sinnbild für aktiven Naturschutz. Deshalb ist die Empörung der Bevölkerung so stark, als ein Harvester zahlreiche Bäume aus dem Feuchtgebiet entnommen hat. Mit diesen Worten begrüßte die 1. Vorsitzende des Bund Naturschutz Volkach Gerda Hartner die Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde Kitzingen, der Forstbetriebsgemeinschaft, des Klosters Münsterschwarzach als Eigentümer und die Akteure des BN. Hartner freute sich, dass auf ihre Einladung das Treffen vor Ort zustande kam, um Fragen zu stellen und Antworten zu der Zukunft des Märzenbecherwaldes zu erhalten. Pater Andreas und der Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Dieter Rammensee erläuterten den Grund für die unpopuläre Maßnahme. Wegen der Verkehrssicherungspflichten mussten zahlreiche Eschen gefällt werden, die durch das Eschentriebsterben und den Eschenbastkäfer keinen sicheren Stand mehr aufwiesen. Es sei bereits zu einigen schweren Unfällen auf der Staatsstraße wegen umgestürzter Bäume gekommen, betonte der Pater. Die Forstbetriebsgemeinschaft habe deshalb schnell handeln müssen und keine andere Möglichkeit gesehen, als mit schwerem Gerät die kranken Bäume zu entfernen. Eine motormanuelle Fällung ist bei so stark geschädigten Eschen aus Sicherheitsgründen nicht möglich.  Pater Andreas und Herr Rammensee versicherten, dass Totholz im Wald bleibt und die Aufgabe als Wasser,- und Nährstoffspeicher  wahrnehmen kann. Außerdem sei geplant, mit Ulmen und Erlen aufzuforsten. Der BN Ehrenvorsitzende Hans Schneider hob hervor, welches ökologische Juwel  das Feuchtgebiet mit seinen geschützten Märzenbecherbeständen darstellt, auf das die Volkacher Naturschützer seit Jahrzehnten ein besonderes Augenmerk legen. Schließlich waren sich alle einig, dass der Märzenbecherwald weiterhin eine Zukunft  hat und es besser ist, frühzeitig miteinander Lösungen zu finden, als emotional übereinander zu sprechen.

 

Gerda Hartner

Foto: Erich Helfrich